Geschichte der Pfarre

alte Ansicht Kirche Blindenmarkt

Vorgeschichte

Schon sehr früh (172 n.Chr.) ist das erste Auftreten von Christen in unserer Gegend bezeugt. Der Märthyrertod des Hl. Florian (304) beweist dies. 1220 sind Blindenmarkt und Neumarkt in einem Passauer Salbuch unter den Besitzungen des Bischofs von Passau bereits erwähnt. Durch die große religiöse Spaltung des deutschen Volkes, die Reformation, waren auch St. Georgen und Blindenmarkt vom Protestantismus betroffen. In der Gegenreformation wurden auch in unserer Heimat die protestantischen Prediger vertrieben. 1750 begann man, an die schon bestehende Hedwigskapelle ein neues, größeres Gotteshaus zu bauen. Die Geldmittel wurden aus Spenden aufgebracht, weshalb sich der Bau in die Länge zog und erst 1772 vollendet wurde. In Freienstein wurde bei jedem auf der Donau durchziehenden Schiff gesammelt. Eine Person fuhr mit einer Waidzille, in der sich eine hölzerne Statue der Hl. Anna befand, den Schiffen entgegen. Die Statue sollte beim Eintreiben der Spenden helfen. Der Ertrag der Sammlungen kam je zur Hälfte den Armen und der Pfarrkirche Blindenmarkt zugute. Aus dieser Sammlung dürfte eine größere Summe für den Bau der Pfarrkirche bereitgestellt und daher die Hl. Anna als neue Patronin erwählt worden sein.

Blindenmarkt wird eine eigene Pfarre

Die Pfarre Blindenmarkt ist eine Josephinische Gründung, denn kurch kaiserliche Entschließung vom 25.7.1783 erfolgte die Erhebung Blindenmarkts zur selbstständigen Pfarre. Die Durchführung erfolgte aber erst 1785. DIe nahe gelegenen Ortschaften Auhof, Atzelsdorf, Weitgraben, Schlögelwiese, Grasitzmühle, Kellerhäusel und Kottingburgstall wurden auf Wunsch der Bevölkerung über Initiative der Bürgerschaft eingepfarrt. Der erste Pfarrer war Georg Ziller, der seit 1768 als Kooperator wirkte und in Blindenmarkt wohnte. Er wurde auch mit der Seelsorge in Gumpenberg und Thalling (Pfarre St. Georgen) beauftragt.