"Nehmet und esset alle davon: das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Nehmet und trinket alle daraus: das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis."
In der Eucharistiefeier vereinen wir uns mit Gott. Doch diese Gemeinschaft - Communio - mit dem in der Eucharistie gegenwärtigen Christus hat mehr als nur eine Seite. Neben die Communio mit Gott tritt auch die Gemeinschaft mit allen Gläubigen - und zwar nicht nur mit denen, die in diesem Moment mit uns Eucharistie feiern, sondern mit allen, die irgendwo auf der Welt und irgendwann in der über 2000-jährigen Geschichte des Christentums dieses Abendmahl gefeiert haben. (so der Soziologe Dirk Kaesler).
Diese Eucharistiegemeinschaft zeichnet sich durch etwas aus, das wir in keiner anderen Religion finden: alle, die sich dem Abendmahlstisch nähern, sind völlig gleichberechtigt, es gibt keine Unterschiede - „Dass Reiche und Arme, dass Alt und Jung, dass Frauen und Männer, dass Einheimische und Fremde an einem Tisch gemeinsam und gleichzeitig ihres gemeinsamen Gottes gedenken und sich zugleich mit ihm und miteinander in einer gemeinsamen Tat vereinen, verdeutlicht einen Kerngedanken des Christentums, der es von allen anderen Weltreligionen unterscheidet."