Im Zenobachgraben, auf halbem Weg zwischen Korning und Hafnerbach, dort wo der alte "Burgsteig" zur Hohenegg vorbeiführte, steht auf einem großen Granitblock ein Standbild des Heiligen Zeno aus dem Jahre 1725.
Selber wird der Hl. Zeno, Bischof von Verona, sicher nie in unserer Gegend gewesen sein. Und doch hielt sich in Hafnerbach durch die Jahrhunderte die fromme Sage vom wunderbaren Axt- bzw. Steinwurf.
Im fernen Italien, bei Verona, gab es im 3. Jhdt. schon ein Kloster. Dort bereitete sich ein junger Mann mit Frömmigkeit und mit Eifer darauf vor, auch anderen die Frohe Botschaft Jesu Christi verkündigen zu können. Es war Zeno. Zunächst galt sein Wirken Syrien und dem Heiligen Land. Später zog er dann in die Provinz Ufernorikum, also in unsere Gegend. Zu seiner Zeit gab es im heutigen Hafnerbach und in Wimpassing schon Siedlungen. Als nun der Hl. Zeno hierherkam, baten ihn sowohl die Bewohner von Wimpassing als auch die Bewohner von Hafnerbach, dass er in ihrem Ort eine Kirche bauen möge.
Da ging der fromme Mann zu jenem Stein und sagte: "Ich werfe diese Axt, wohin sie fällt, dort soll die neue Kirche stehen!" Er warf die Axt und sie fiel genau auf halbem Weg zwischen den beiden Orten. Nun begann erst recht der Streit. So warf St. Zeno noch einmal das Beil und es fiel nun dorthin, wo heute die Kirche steht. An den mißglückten Axtwurf erinnert bis in unsere Tage das Wimpassinger Kreuz.
Text: Auszug aus der Broschüre "Pfarrkirche St. Zeno Hafnerbach"
Foto: Franz Weinhofer