Pfarrkirche

Geschichte 

Wer nach Heidenreichstein kommt, nimmt zunächst zwei vorherrschende Gebäude wahr: die alles überragende Burg und die Kirche.
Die Pfarrkirche, Hl. Margaretha, befindet sich auf einer spornartig vorgeschobenen Geländestufe westlich des Stadtplatzes, in der Mitte des ringförmig verbauten Kirchenplatzes, der bis 1784 noch Friedhof war.

 

Sie ist Kern einer romanischen Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert, mit barockisiertem Langhaus, spätgotischem Chor und einem barocken Ostturm, der 1880 einen neuen Helm erhielt.
Nachdem die Kirche im Jahre 1477 und zu Beginn des 30-jährigen Krieges 1619 und 1621 Kriegsschäden erhalten hatte, wurde 1628 bis 1631 das Hauptschiff neu gebaut. Die Flachdecke des Saalraumes wurde erst im Jahre 1907 eingezogen.

Das Presbyterium und der südl. Teil mit dem gotischen Portal stammen aus der 2. Hälfte des 15. Jhdts.
An der Südseite angebaut ist ein quadratischer kreuzrippengewölbter Raum, die frühere Johanneskapelle, die zur Sakristei umgestaltet wurde.
Östlich anschließend befindet sich die ehemalige Sebastianskapelle, ein zweijochiger Bau des 14. Jahrhunderts, der seit einigen Jahren als Winterkapelle bzw. Ministrantensakristei verwendet wird.

 

1753 bis 1759 wurde die jetzige Einrichtung der Kirche geschaffen.
Der Hochaltar ist ein 3-achsiger, marmorierter Säulenaufbau mit dem Altarbild der Hl. Margaretha, der die Kirche geweiht ist. Die Seitenfiguren stellen die Hl. Katharina (links) und die Hl. Barbara (rechts), die Hl. Cordula (links außen) und die Hl. Apollonia (rechts außen) dar.

 

Der eingezogene Triumphbogen trägt auf der rechten Seite die Statue des Hl. Josef, auf der linken befindet sich die Kanzel mit der Figur des Guten Hirten aus dem 18. Jhdt.
Die Bilder der beiden Rokoko-Seitenaltäre stellen links den Hl. Antonius von Padua und rechts die Hl. Maria Immakulata dar.
Das Hochaltarbild und das Bild des Hl. Antonius stammen von Karl Schnorr von Carolsfeld und das Marienbild von Ludwig Schnorr von Carolsfeld, alle aus dem Jahre 1846.
Die Kreuzwegbilder sind eine böhmische Arbeit aus dem Jahre 1848 von Johannes Steinhauser.
Erwähnenswert sind auch die Sakramentsnische, der Granittaufstein aus dem 17. Jhdt., der im linken zugemauerten Seitenportal aufgestellt ist, ein Priestergrabstein von 1774, und ein spätgotischer Opferstock mit gedrehtem Schaft (um 1500) beim Ausgang der Kirche.

Renoviert wurde die Kirche 1806, 1907, 1934 und 1990.

 Die Rieger- Orgel wurde  im Jahre 1993 aufgestellt.

 

Kirchen-Innenrenovierung 2011/2012

Begonnen wurde im Frühjahr 2011 mit dem Abräumen und Ausdämmen des Dachbodens. Im Sommer wurde dann ganz intensiv am Innenraum unserer Kirche gearbeitet, vom Putz Abschlagen über das neue Verputzen, das Ausmalen, das Restaurieren der beweglichen Statuen und das Fußboden Ausbessern.

Im Frühling 2012 wurde dann die Arbeit wieder aufgenommen. Zuerst stand die Generalreinigung der Orgel an, dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Austauschen der schadhaften Fenster, Reinigung der Heizung, Restaurierung der Altäre und schließlich Fertigen und Aufstellen der neuen Kirchenbänke.

 

  

Insgesamt wurden von über 60 freiwilligen Helfern mehr als 2000 Stunden Arbeit erbracht. Ihnen allen sei an dieser Stelle noch einmal ein großes „Vergelt´s Gott“ gesagt, denn ohne sie wäre eine Renovierung in diesem Umfang gar nicht möglich gewesen.