Allerheiligen mit Segnung der Gedenkstätte für Sternenkinder

Foto Gedenkstätte

Das Allerheiligenfest bekam in Konradsheim heuer mit der Segnung einer Gedenkstätte für Sternenkinder eine ganz besondere Note. Eine Projektgruppe des Pfarrgemeinderates hat seit Juni an der Konzeptionierung und Realisierung der Gedenkstätte gearbeitet. „Ein konkretes Elternpaar, das mit dem vorgeburtlichen Tod seines Kindes konfrontiert war, gab den Ausschlag für unser Projekt“, sagt die Impulsgeberin Martina Grill. Vor der Segnung durch Moderator Martin Talnagi drückte Pfarrgemeinderätin Melanie Schweighuber die Bedeutung der Gedenkstätte mit folgenden Worten aus: „Die liebevolle Bezeichnung Sternenkinder weckt die Vorstellung zu funkelnden Sternen am Himmel und zu einem Lichtblick im Dunkel der Trauer. So wie die Sterne immer da sind, ist es auch mit den Sternenkindern – sie verbleiben für immer im Herzen der Mütter und Eltern.“

Glaskünstlerin Eva Lobmayr aus Seitenstetten gestaltete die helle Glasscheibe mit buntem Farbenspiel und feinen Lebenssymbolen. Schmied Franz Hofinger aus Ybbsitz, der der Segnung auch beiwohnte, fasste das Glaselement in einen nach oben offenen und mit Blättern versehenen geschmiedeten Rahmen ein. Gedankt wurde Hans Grill und Hannes Hönickl für die handwerklichen Arbeiten an der gelungenen Einfassung.

Nach dem Gottesdienst, den der Seniorenchor stimmungsvoll gestaltete, gedachte die Feiergemeinde den Opfern der beiden Weltkriege und der Unfallopfer auf den Straßen. Bürgermeister Werner Kramer sprach mit Blick auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine drei Mahnungen aus. Erstens brauche es ein neues Bewusstsein, dass Wohlstand, Sicherheit und Freiheit keine Selbstverständlichkeiten seien, sondern stets neu errungen werden müssen. Zweitens mahnte er, das eigene Anspruchsdenken zu begrenzen. Drittens gelte es, mit der Rede von der Spaltung der Gesellschaft vorsichtig zu sein.

Die Trachtenmusikkapelle begleitete den Prozessionszug zum Friedhof mit feierlichen Melodien. Sie ließ auch die Segnung der Gedenkstätte passend mit dem Stück von Franz Abt „Über den Sternen“ ausklingen. Die Bevölkerung honorierte das gelungene Werk der neuen Gedenkstätte mit viel Interesse und Zustimmung. Der Dank gilt allen, die aktiv dazu beigetragen haben. Die Betroffenen werden diesen schön gestalteten Ort zu schätzen wissen.

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