Filialkirche Unterwölbling

Die Filialkirche von Unterwölbling ...


... ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche, die ebenfalls als Wehrkirche mit einer Ringmauer errichtet wurde.
 Filialkirche Unterwölbling
Das Langhaus wurde 1510 – 1522 erbaut. An den Schlusssteinen sind die Jahreszahlen 1512, 1513 und 1519 zu sehen. Die Kirchweihe erfolgte 1522.
Der Innenraum beeindruckt durch sein dichtes, prächtiges Netzrippengewölbe mit überkreuzten Stabenden in der dreischiffigen Langhaushalle.
Der barocke Hochaltar stellt ein Gemälde „Martyrium des hl. Veit“, 1723, dar.
Der linke Seitenaltar, um 1720, zeigt als Oberbild den hl. Antonius von Padua, entstanden um 1760.
Über dem rechten Seitenaltar befindet sich eine barocke Kreuzigungsgruppe.
 
 
 

Kirchenrenovierung und neue Orgel 2019/2020
Nach der Außensanierung und Trockenlegung der Mauern der Filialkirche Unterwölbling vor fünf Jahren (2014/15) wurde im Sommer und Herbst 2019 die Innensanierung in Angriff genommen und 2020 abgeschossen.
Innensanierung
Die Kirche sowie Sakristei wurden ausgeräumt und ein Gerüst aufgestellt. Die feuchten Wände mit teilweise gut erhaltenem alten Verputz wurden mit einem Spezialputz saniert, neue Kabel verlegt und die Beleuchtung mit LED-Lichtern ausgestattet. Die gesamte Kirche wurde zudem ausgemalt und sämtliche Bilder restauriert.

Neue Orgel
Nach jahrelanger Suche konnte auch eine entsprechende Orgel gefunden werden. Sie stammt aus einer Kirche in Blumau-Neuriß und wurde zur Selbstabholung angeboten.
Diese Orgel wurde um 1910 von der Firma Franz Strommer aus Wien erbaut und besteht aus einem freistehenden Spieltisch mit Hauptgehäuse und Windlade. Sie hat sechs Register, ein Manual mit 54 Tasten und ein Pedal mit 27 Tasten. Mit 351 Pfeifen gehört sie zu den „kleinen Kirchenorgeln“.
Gereinigt, instandgesetzt und wieder zusammengebaut sowie neu gestimmt wurde sie von Orgelexperten und Orgelbauer Erich Graf, der dem Pfarrgemeinderat Oberwölbling angehört.

Viele Arbeitsstunden waren nötig
Das gesamte Innenleben der Orgel wurde gereinigt, instandgesetzt und wieder zusammengebaut. Wichtige Vorarbeiten leisteten Rudolf Müllner und Leopold Sigmung etwa bei den Tischlerarbeiten. 
Dann mussten auch noch die fehlerhaften Verleimungen bei den Holzpfeifen gerichtet werden. Es folgte die Erneuerung und Reparatur der Traktur, Abdichtung des Balges und der Kanäle, einschließlich Einbau der Traktur, Einregulierung, Einbau und Intonation der Pfeifen, klangliche Anpassung an den Kirchenraum inklusive Stimmung des Klanges. Dabei wurden 372 Abstraktenenden neu „papiert“ und mit neuen Haken und Gewindedrähten bestückt, 54 Stecher umgebaut und mit Regulierung versehen. 
Sämtliche dafür nötigen Materialien und Behelfsmittel wurden von Friedrich Haftner (Orgelbaumeister in Mauerbach) und Familie Graf kostenlos zur Verfügung gestellt. Familie Graf (Familie von Orgelexperte und Orgelbauer Erich Graf) leistete dabei in mühevoller Kleinarbeit über 210 freiwillige Arbeitsstunden.

Pfeifen und GehäuseOrgel aufbauOrgelpfeifen UnterwölblingEinbau der Prospektpfeifen