Unser Pfarrleben

Mit etwa 1.700 Katholiken (lt. Diözesanjahrbuch 2019 genau 1679 Katholiken) zeichnet die Pfarre auch heute noch ein zum Teil reges kirchliches Leben aus. Waren früher ein Kaplan und lange Zeit auch ein ständiger Diakon pastoral tätig, so hat die Pfarre heute einen Priester, der auch in der Nachbarpfarre Obritzberg tätig ist.

Bis in die beginnenden 90-Jahre war die Pfarre immer wieder „Praxisgemeinde“ für einen Priesterstudenten im Pastoraljahr.
Ausblick 

In Zukunft wird die Situation - so die derzeit absehbare Entwicklung - pastoral noch enger werden. Die neuen Herausforderungen verlangen neue Orientierung und neue Impulse. Vor allem werden Gläubige das kirchliche Leben mehr als bisher selbst mitbestimmen und mittragen müssen, wenn ein lebendiges Pfarrleben erhalten werden soll.

Eine Zusammenarbeit über die Pfarrgrenzen hinweg, vor allem mit den Nachbarpfarren, wird künftig von besonderer Bedeutung sein. Hier sind neue Ansätze und Wege zu suchen. 
Coronakrise

Einen besonderen Einschnitt in das Pfarrleben hat die Coronakrise im Jahre 2020 bewirkt, als die Kirche wochenlang gesperrt war (Kirche blieb für persönliche Gebete offen) und Gottedienste nur mit Einschränkungen (personell wie liturgisch) gefeiert werden konnte - Desinfektion am Eingang, Abstand halten, Maskenpflicht, kein Gemeindegsang, .... Diese Maßnahmen dienten allerdings dem Schutz des Lebens, dem sich die Kirche verpflichtet weiß. Gottesdienste wurden von vielen Gläubigen virtuell (Livestrem, TV, ...) mitgefeiert. Auch der Kirchenchor durfte keine Proben abhalten und Begräbnisse waren nur in kleinem Rahmen möglich. Erleichterung brachte Mitte Juni eine neue Verordnung, die jedoch nicht mehr die Situation wie vor der Krise zurückbrachte. Weitere "Lockdowns" vor Weihnachten und im Jänner brachten bei vielen weitere Verunsicherungen.
Im Laufe der Krise hat sich das kirchliche Leben zwar etwas erholt, kann aber nicht mehr an die vorherigen Aktivitäten anschließen. Vieles ist auf der Strecke geblieben.

 

Kirchliches Leben

  

Die Teilnahme an Gottesdiensten und liturgischen Feiern entsprich dem üblichen Durchschnitt in dieser Gegend mit kaum 7  Prozent Beteiligung. Daneben haben sich eine Reihe traditioneller Frömmigkeitsformen erhalten, die mit neuen Aufbrüchen zum Teil wieder eine neue Belebung erfahren.

Es gibt noch die traditionelle Fußwallfahrt nach Maria Langegg, die Bitttage mit Flurumgängen, wenngleich die Beteiligung ungemein nachgelassen hat, die Roratemessen im Advent mit anschließendem Frühstück, die traditionellen Fronleichnams- und Erntedankfeste sowie Maiandachten. Diese werden, wie auch die Kreuzwege in der Fastenzeit von Gruppen des Pfarrgemeinderates gestaltet.
Großer Beliebtheit erfreuen sich die rhythmisch gestalteten Kinder-, Jugend- und Familienmessen.

Tischmütter und FirmbegleiterInnen bemühen sich Jahr für Jahr, Kinder und Jugendliche zur Erstkommunion bzw. zur Firmung zu führen. Auch in unserer Pfarre ist die dabei entstandene Begeisterung bei den meisten Kindern und Jugendlichen nicht von langer Dauer. Neue „Orte der Begegnung“, die der heutigen Lebensweise der Kinder und Jugendlichen entsprechen, sind vonnöten. Leider haben auch wir den "Stein der Weisen" nicht gefunden. Viele Versuche und Initiativen sind wieder im Sande verlaufen.

In unregelmäßigen Abständen gibt es an Sonntagen im Pfarrhof einen Pfarrkaffee, der von verschiedenen pfarrlichen Gruppen organisiert wird. Der Reinerlös ist zweckgewidmet und dient pfarrlichen wie sozialen Anliegen in Pfarre.

Einmal im Jahr findet Ende Mai das Pfarrfest statt, das seit über 20 Jahren für alle Pfarrbewohner zu einem beliebten Ort der Begegnung geworden ist.

 

Gruppen und Initiativen

 

Vierteljährlich erscheint ein Pfarrblatt, das alle Haushalte der Pfarre mit Informationen aus der Pfarre versorgt. Ein breiteres Netz kommunaler Informations- und Kommunikationswege sollte weiter ausgelotet werden. Leider ist gerade bei der Jugend die Abwanderung sehr hoch. Ein großer Nachholbedaft betrifft allerdings die weiteren social-media-Initiativen, die in der Pfarre mangels Jugendlicher nicht wahrgenommen werden können.

Eine Runde der Kath. Frauenbewegung trifft sich monatlich und ist immer wieder aktiv, wenn es in der Pfarre etwas zu tun gibt. Auch hier ist bereits eine gewisse "Überalterung" feststebar.

Seit einiger Zeit ist auch ein Gebetskreis aktiv, der sich wöchentlich an einem Vormittag und vierteljährlich an einem Abend trifft.

Etwa 20 MinistrantInnen versehen ihren liturgischen Dienst und sind auch bei anderen Anlässen wie Begräbnissen und Trauungen (noch) zur Stelle - so es die Unterrichtszeit an den Schulen zulässt. Sie bilden auch das Gros der Sternsingeraktion, die in den vergangenen Jahren nur parziell stattfinden konnte. Einige sind in den Kartagen beim Ratschen aktiv.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe LektorInnen und KommunionhelferInnen. Viele Vorbeter sind in den Dorfkapellen im Einsatz, wo an Wochentagen immer wieder Gottesdienste, vor allem die bereits traditionellen „Dorfmessen“ stattfinden (die in der "Coronazeit" jedoch entfalen mussten.

Die größeren Feste und Feierlichkeiten in der Pfarre werden immer wieder auch von der Jugendblaskapelle Fladnitztal musikalisch mitgestaltet und begleitet.

 

So versucht die Pfarre sich als christlichen Gemeinde zu verstehen. Für die Zukunft braucht es aber dringend neue Wege, suchenden Menschen einen Ort der Ruhe, Besinnung und Gemeinschaft untereinander und mit Gott anzubieten.