Zeit, um Danke zu sagen!

Nach zwei Jahren Coronapause konnte erstmals wieder ein würdiges Erntedankfest gefeiert werden. Viele fleißige Hände haben in den Tagen zuvor die Spitzer Kirche bereits feierlich geschmückt, jeder Altar wurde künstlerisch gestaltet, die Kanzel, der Chor, viele Nischen und Ecken, kaum ein Fleckchen, das freigeblieben ist.

Der Festumzug, begleitet von der Trachtenkapelle Spitz, setzte sich beim alten Rathaus in Bewegung. Die Mitglieder der Hauerschaft trugen die reich geschmückten Zunftzeichen und Fahnen, die Weingartengeiß, die große Traube und den heiligen Urbanus, die jungen Winzerinnen die kunstvoll gestaltete Erntekrone, die Volkstanzgruppe die für den Kronentanz erforderlichen Bögen aus Weinlaub, die zahlreich erschienen Kinder ihre Erntekörbchen, so zogen alle Richtung Kirche. Viele Spitzer waren in Festtracht gekommen und zeigten so ihre Verbundenheit zu ihrer Heimat. Durch ein Spalier zog Pfarrer Krzysztof Nowodczynski mit seinen Ministranten in die Kirche ein und zelebrierten vor voller Kirche den vom Singkreis Spitz rhythmisch gestalteten Erntedank-Gottesdienst, zu dessen Beginn auch wieder Weinbauvereinsobmann Johann Donabaum würdevolle, zum Nachdenken anregende Worte gesprochen hatte.

Nach der Heiligen Messe führten die jungen Mitglieder der Volkstanzgruppe auf dem Kirchenplatz einige Tänze auf, deren Höhepunkt wie immer der wundervolle Kronentanz war, für den sie verdient Applaus ernteten. Während die Trachtenkapelle zum Frühschoppen aufspielte schenkten die Winzer ihren ersten heurigen Sturm aus, zu dem Brot und frische Trauben und Äpfel gereicht wurden. Die zahlreichen Kirchenbesucher und Spitzer Gäste genossen das Ambiente bis der einsetzende Regen kurz vor Mittag dem Fest ein Ende setzte.

Dieses Fest hat uns wieder einmal gezeigt, dass jeder von uns Danke sagen sollte, für alle Bereiche seines Lebens und wir das, was wir haben auch wertschätzen sollten.

Fotos: Franz Lechner

 

 

Fotos: Martina Pichler