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Vor dem Namen Jesu muss jedes Knie sich beugen

Lesung: Jesus Sirach 24,1-2.8-12      Evangelium: Joh 1, 1- 5.9-14

 

Schwestern und Brüder in Christus!

 

Mit dem Namen angesprochen zu werden, ist für uns alle ein Zeichen der Wertschätzung. Hinter diesen besonderen Buchstaben verbirgt sich die Lebensgeschichte einer einzigartigen Persönlichkeit. Gerade vor Gott sind wir kein Nummerncode, sondern er hat uns beim Namen gerufen. (Jes 43,1) So wird diese Bezeichnung im Laufe der Jahrzehnte immer mehr ein Stück unserer Identität.

 

Wenn dies schon bei unseren schlichten Vor- und Familiennamen so auffallend ist, wieviel mehr hat dies beim höchsten aller Namen seine Geltung.

 

Am 3. Jänner feiert die Kirche ein kleines Jubiläum. Seit genau 300 Jahren gibt es den Festtag des Namens Jesu. Dieser besondere Name ist ja zugleich ein Programm und bedeutet „Gott rettet“. Also heute hat Jesus selber Namenstag.

 

Mit dieser kostbaren Bezeichnung haben sich unterschiedliche Traditionen entwickelt. Im Zeitalter der Bibel war dieser Vorname sehr häufig. Denken sie nur daran dass immer wieder im Laufe des Jahres in der Liturgie der Kirche das Buch des Jesus Sirach aufgeschlagen wird. Dieser biblische Autor hat zu den unterschiedlichsten Themen Spruchsammlungen zusammengestellt. Heute deutet er an das in Jesus die Weisheit Gottes sozusagen Hand und Fuß bekommen hat. (Jes Sir 24, 8 f.)

 

Durch die Jahrhunderte hindurch entwickelte sich gerade in Zentraleuropa die Vorstellung, dass dieser Vorname Jesus so kostbar und einzigartig erscheint, dass kein Mensch würdig ist, diesen Namen zu tragen.

Ganz anders zeigt sich da die Sichtweise in Spanien. Dort zählt Jesus bis heute zu den beliebtesten Vornamen und es ist eine große Ehre diesen Namen tragen zu dürfen. Eingefleischte Fußballfans erinnern sich sicherlich dass Anton Polster, der lange Zeit in Spanien spielte, seinem Sohn den Namen Jesus gab. Für die Bewohner der iberischen Halbinsel war das ganz normal, doch in Österreich wurde dies als die Übertretung eines Tabus gedeutet.

 

Das fleischgewordene Wort Gottes, das unter uns gewohnt hat, erhält einen Namen. Der Engel nennt ihn bei der Verkündigung. Er sagte zu Maria: Du wirst ein Kind empfangen dem sollst du den Namen Jesus geben. (Lk 1,31) Der 1. Jänner wird ja auch als Tag der Namensgebung Jesu bezeichnet.

 

Paulus greift diesen Gedanken besonders auf. So schreibt er seinen Gemeinde in Philippi: Vor dem Namen Jesu muss jedes Knie sich beugen. (Phil 2,10) In dieser Bibelstelle hat die sichtbare Verehrung des Herrn in der Kniebeuge beim Betreten und Verlassen einer Kirche ihren Ursprung.

 

Mit diesem Namen haben sich besondere Traditionen verbunden. Bei den Erläuterungen zum römischen Messbuch findet sich die interessante Passage, dass beim Nennen dieses Namens als Zeichen der Wertschätzung und der Ehrfurcht eine leichte Verbeugung gemacht werden soll.

 

Seit genau 300 Jahren gibt es das Fest des Namens Jesu. Diese Bezeichnung bringt es mit sich, dass jeder Name und damit jeder Mensch vor Gott wertvoll und wichtig ist. Seien wir dankbar für unseren Vornamen. Er wurde uns von unseren Eltern gegeben und zugleich rief uns Gott in der Taufe beim Namen. Ich habe dich beim Namen gerufen. Mein bist du. (Jes 43,1) Amen

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