Gebete in Krankheit und Not / Sterbegebete

 

Gib mir Kraft von deiner Kraft…

Mein Gott, ich bringe alles vor DICH,
was mich bewegt:

Meine Sorgen und Lasten,
meine Not und meine Befürchtungen.

Aber auch jeden Gedanken der Hoffnung, trage ich zu DIR hin.

Und ich bitte DICH:
Sieh auf mich, und sieh auf meine Sehnsucht
nach Heilsein an Leib und Seele.

Gib mir Kraft von DEINER Kraft
und halte schützend DEINE Hand über mir,
damit ich nicht müde werde und verzage.

Gib mir Kraft von DEINER Kraft,
damit ich mich nicht aufreibe an den Grenzen,
die Krankheit und Schmerzen mir setzen.

Gib mir Kraft von DEINER Kraft,
und schenke mir ab und zu einen Menschen,

der mich tröstet und hält.

Herr, so oft hast DU mich schon getragen und gehalten,
so halte mich jetzt auch geborgen in DEINER Hand.

Bewahre mich und alle,
die mir ans Herz gewachsen sind
in DEINER Liebe,
darum bitten ich durch Christus, meinen Herrn und Bruder.

  AMEN.

                        © Deutsches Liturgisches Institut TRIER;   Text: Barbara John, Bestell-Nr. 9937

  

  
Suche nach Gott

Herr, guter Gott, DU kennst uns.
DU weißt, wie zermürbend manche
unserer Tage und Nächte sind.

DU weißt um die Stunden,
in denen nichts mehr zu gelten scheint,
außer Zweifel und Angst.
Über der Last unseres Alltags
wird uns das Leben selbst zur Frage.

Herr, DU weißt,
in all unseren Fragen suchen wir DICH,

in all unserem Klagen tasten wir nach DIR,
und sehnen uns danach, DEINE Gegenwart zu spüren.

Lass unsere Suche nicht ins Leere gehen.
In Christus hast DU uns doch versprochen:
ICH bin bei euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt.

So lass DICH finden Herr, von unserer tastenden Hand.
Lass DICH finden und gib uns Antwort.

Wir ahnen, bei DIR ist Leben, Heilung und Trost.
Bei DIR ist Leben in Fülle.

So komm uns entgegen, guter Gott,
lass uns DEINE Nähe und DEINEN Beistand erfahren.

Darum bitten wir durch Christus unseren Bruder,
unseren Herrn und Heiland.                                       
                                                                      AMEN

                        © Deutsches Liturgisches Institut TRIER;  Text: Barbara John, Bestell-Nr. 9938

 

 

 

Du kannst so vieles wandeln, Herr

Herr, unser Gott, wenn wir krank sind,
ist so vieles plötzlich nicht mehr möglich.

Dinge, die wir einmal selbst tun konnten,
müssen andere für uns tun.
Es ist schwer, krank zu sein
und angewiesen sein auf andere.

Du kennst uns, Gott.
Bei dir ist Platz, auch für die schweren Gedanken -

bei dir dürfen wir trauern über das, was nicht mehr möglich ist.

Du weißt um unsere Sorge,
zu nichts mehr nütze und andern eine Last zu sein.

Du sagst uns, Herr, dass wir wertvoll sind,
und angenommen, - so wie wir sind.
Auch wenn wir nicht viel tun können.

Hilf, dass wir selbst das glauben und erfahren.
Bestimmt können wir mit deiner Hilfe den Raum neu füllen,
der durch die Krankheit leer geworden ist.

Du kannst so vieles zum Guten wandeln.     AMEN.


                            © Deutsches Liturgisches Institut TRIER;     Text: Barbara John, Bestell-Nr. 9934

 


Dank

Herr, unser Gott.
Wir schauen zurück auf eine schwere Zeit,

auf Tage der Ungewissheit
und der quälenden Fragen.Hoffen und Bangen
lagen so dicht beieinander.

Langsam lichtet sich der Tunnel,
wir schöpfen neuen Mut
und denken an das Morgen.

Wir danken DIR, dass DU uns getragen hast.
Wir danken DIR für jedes Zeichen DEINER Nähe
und für jede Hilfe, die wir gefunden haben.

Bleibe immer bei uns und halte DEINE Hand über uns.   Amen.

       © Deutsches Liturgisches Institut TRIER;   Text: Margret Schäfer-Krebs, Bestell-Nr. 9935

 

 

Mein Herr und mein Gott

Lass dein Angesicht
über mir leuchten und sei mir gnädig.

Lass mich dich nicht
aus den Augen verlieren
und deine Spuren
in meinem Leben nicht verwischen.

Lass mich frei werden von dem,
was mich hindert zu dir hin, und spüren, was mich öffnet.

Lass mich vorbereitetet sein
auf mein Sterben
und nicht total überrascht werden von der Wahrheit meines Lebens.

Lass mich hineinfallen in
DEINE Liebe und Geborgenheit         AMEN